Montag. In der 108. Ausgabe der Sendung mit dem Internet hatten wir den Videopunk zu Gast. Ich habe richtig Respekt vor dem Webvideopreis, den Markus Hündgen mit seinen Kollegen in diesem Jahr wieder veranstalten und zusammen mit dem Videocamp nach Düsseldorf holen. Das ganze findet am Wochenende vom 31.03. in Düsseldorf statt. Kleiner Termintipp von mir.
Dienstag. Herr Pähler kam nach Düsseldorf, damit wir die Ausgabe 269 von Was mit Medien aufzeichnen konnten. Darin ein Interview mit einem Sprecher einer Redakteursausschuss-Arbeitsgemeinschaft, die einen Appell an die ARD-Intendanten gerichtet hat, sich künftig doch nicht freiwillig im Web zu sehr zu beschneiden. Ehrlich gesagt lässt mich der Streit der öffentlich-rechtlichen Sender mit den Verlegern ratlos zurück.
Mittwoch & Donnerstag. Programmier- und Nerdtage in Berlin. Wie sagt man? Ich habe geoberholzt?
Freitag. Das Präsenzwochenende von meinem Kurs im Rahmen des Online Radio Masters hat begonnen. Jule, die Studis und ich haben uns wechselweise im Betahaus oder in Redaktionen aufgewärmt, um uns über redaktionelles Arbeiten zu informieren.
Die DPA unterhält den zweitgrößten Newsroom in Europa. 300 Arbeitsplätze auf 3000 Quadratmetern. Mich hat die Struktur und die Konzentration in diesem Newsroom tief beeindruckt. Es war wieder gut zu sehen, welche wichtige Rolle die Audiosparte spielt. Interessant: Seit einigen Monaten gibt es auch eine ernstzunehmende Nachfrage aus der Online-Welt an den Audio-Diensten der Nachrichtenagentur.
Bei Zeit Online, residiert übrigens in einer kuscheligen Dachkammer, haben wir uns mit Sebastian Horn über das Community-Management unterhalten. Es ist spannend zu sehen, wie kommentierende Leser eine Community bilden und dabei viel aktiver oder interaktiver sind als es bei Facebook und Twitter zugeht. Wir haben auch darüber gesprochen, wie sehr sich durch Leserinteraktionen die Prozesse im Journalismus verändern und welche neuen Darstellungsformen möglich werden (und überhaupt Sinn machen).
Samstag.
So sieht es übrigens in der Regie von Deutschlandradio Kultur aus. Im Studio (also hinter der Glasscheibe) sitzt Vera Linß, die in diesem Moment Breitband moderiert. Im Anschluss haben wir Jana Wuttke getroffen und sie hat uns berichtet, wie Breitband Radio und Online zusammenbringt. Aktuell macht sich das Breitband-Team viele Gedanken, wie man Radio (oder insbesondere eine Sendung wie Breitband) visuell ergänzen kann. Ich kann euch auch eine Kleinigkeit verraten: Schaltet am kommenden Samstag ab 14 Uhr Breitband ein und besucht parallel dazu deren Homepage. Es wird eine kleine crossmediale Neuheit geben.
Am Abend war ich zu Gast bei Jörg Wagner im Radio Eins Medienmagazin und habe über meine Recherchen zur Diskussion um die mögliche ARD-Einigung mit den Verlegern in Sachen Web berichtet. Die Sendung gibt es hier zum Nachhören (siehe auch die aktuelle Was mit Medien Episode).
Wenn schon die Berlinale in der Stadt ist, und ich auch, dann habe ich doch mal vorbei geschaut. Ich war bei einem Empfang im Ritz-Carlton-Hotel. Ich sag mal so: Solche Events machen die Leute aus, mit denen man dort ist und die man trifft. (Sollte ein Tanzvideo im Netz auftauchen, ich streite alles ab!)
Sonntag.
Ich liebe diese Schallschutz-Kopfhörer im Betahaus. Ich gebe zu: Manchmal setze ich in meiner Redaktion auch Kopfhörer auf, obwohl ich in dem Moment gar nichts höre oder schneide. Damit halte ich für mich die Illusion hoch, dass ich konzentrierter bin oder nicht angesprochen werde.
Unsere Mannschaft sieht auf diesem Foto übrigens nicht verzweifelt aus, sondern verkneift sich gerade das Lachen nach einem wirklich schlechten Flachgag; so ist das halt unter Radioleuten. Wir haben sehr viel über die Podcastszene debattiert, aber auch über innovative Radioprojekte und welche Rollen dabei „Live“ vs. „Timeshift“ einnehmen. Diese Debatten fand ich übrigens sehr inspirierend und motivierend.
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