Der zweite Nerd-Vortrag mit praktischer Lebenshilfe (der andere siehe dort): Sascha Lobo spricht über „How to survive a shitstorm“ - also was tun, wenn sich Trolle im Netz einen selbst zum Spielzeug auswählen. Sehr kurzweilig, sehr lustig und sehr wahr. Auch hier ist Lobo ein Experte. Spannend fand ich, dass er sogar die Identität von zwei Trollen öffentlich gemacht hat, die ihn in letzter Zeit belästigten (siehe sein Blogeintrag). Hier ein Videoausschnitt mit dem Teil, in dem Lobo tatsächlich erklärt, wie man einen Shitstorm überlebt.
(Bemerkenswert war übrigens, wie voll am Freitagabend der Friedrichstadtpalast bei dem Lobovortrag war. Jeff Jarvis und Miriam Meckel haben nicht mehr Zuschauer angezogen. Und bei über-spannenden internationalen Sprechern war der Friedrichstadtpalast ziemlich leer. Mich würde nicht wundern, wenn Markus Beckedahl jetzt sagt: „Seht ihr, erst beschwert ihr euch, dass wir ‚immer die gleichen Nasen‘ einladen und dann sind genau die das, die den grö?ten Saal füllen.“)
Professor Peter Kruse (Honorarprofessor für Allgemeine und Organisationspsychologie an der Universität Bremen und Chef des Methoden- und Beratungsunternehmen nextpractice) hat einen der wichtigsten Vorträge auf der re:publica gehalten. Bei vielen Teilnehmern (auch bei mir) gab es einen Aha-Moment: Professor Kruse konnte erklären, warum das Internet tasächlich von einigen als „Gefahr“ wahrgenommen wird - andere hingegen vor Optimismus sprühen. Inkompatible Wertemuster sind die Ursache dafür. Mit digital natives und immigrants hat das nur noch wenig zu tun.



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